Eigentlich hätte es eine Gletschertour auf die Floitenspitze werden sollen, aber leider hat das Wetter nicht mitgespielt. Bereits am Freitag sind wir bei Regen auf die sympathische Greizer Hütte (2227m) im Zillertal gestiegen.
Für den Samstag lautete die Wettervorhersage, vormittags noch Schauer, nachmittags schön, also eigentlich keine schlechten Bedingungen für so eine Tour. Doch auch an diesem Morgen sahen wir nichts als dichte Wolken und Nebel am Gletscher. Also warteten wir den Vormittag auf besseres Wetter, in der Hoffnung, etwas später noch aufbrechen zu können, wir hatten ja Zeit bis in den Abend.
Statt einer Wetterbesserung schoben sich aber immer neue Nebelwände vom Tal herauf. Nordstau.
Mittags war klar, außer einem Regenspaziergang zum Gletscherrand war an diesem Samstag nichts mehr zu wollen. Und selbst der blieb im Nebel stecken. Das Risiko, in den Felsen die Orientierung zu verlieren, war einfach zu groß.
Immerhin erfreuten uns ein paar Murmeltiere. Am Sonntag sah es anfänglich nicht viel besser aus. Wir beschlossen also, statt der Floitenspitze auf den nähergelegenen, unvergletscherten Gigalitz auszuweichen, immerhin auch ein Dreitausender.
Es war kalt und der Weg teilweise mit einer dünnen Schneeschicht bedeckt, die Blumen gefroren.
Wohlbehalten erreichten wir nach leichter Kletterei den Gipfel – leider immernoch in Wolken verhüllt. Dort gab es erstmal eine Brotzeit.
Erst jetzt riss die Wolkendecke langsam auf, sodass schnell nach den Sonnenbrillen gegriffen wurde, teilweise auch vorschnell…
Doch tatsächlich brach der blaue Himmerl immer öfters durch und zeigte uns die phantastische Bergwelt des Zillertals in deren Mitte wir uns befanden.
Wir kletterten zurück zur Hütte.
Ärgerten noch eine Weile die Ziegen.
Und stiegen bei schönstem Sonnenschein ab.
Selbst wenn wir nicht auf dem Gletscher waren, hatten wir ein tolles hochalpines Wochenende und eine Reihe stolze Dreitausender-Erstbesteiger.